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Alpe Adria Rally Cup und Alpe Adria Rally Trophy Krimi bei der NÖ-Rallye!
 

10 von 12 genannten Teams der AARC/AART, nahmen die sehr selektiven Sonderprüfungen des vorletzten Laufes der FIA Serie rund um Melk in Angriff und sorgten für einen Rallyekrimi der extra Klasse.

Fotos: Harald Illmer

Letztendlich sahen nur 5 Teams das Ziel und die Favoriten in beiden Wertungen haben in Oberösterreich auch gleich den Sack zugemacht. Die Gesamtsieger von AARC und AART stehen also schon vor der Herbstrallye in Dobersberg fest und wir erwarten beim Finalrennen am 19/20. Oktober noch heiße Duelle um die Vizetitel und die bronzenen Podestplätze von AARC und AART.

Zum Alpe Adria Rally Cup (AARC):

Michi Kogler als Führender im AARC, der auch zusätzlich den Heimvorteil der Streckenkenntnis auf seiner Seite hatte, sorgte gleich am Anfang für den ersten Teil dieses Krimis. Ein Abflug mit Rolle, gleich nach dem Ziellichtschranken der ersten Sonderprüfung, sorgte für etwas erhöhten Puls bei seinem Team und seinen Fans. Das Glück der Tüchtigen war aber Gott sei Dank auf der Seite von Kogler/Kachel und bis auf ein nur leicht verbogenes Heck ihrer UNIOR Werkzeugkiste, bekam der Citroen DS3 kaum etwas ab.

Michi selbst dürfte davon auch nicht allzu sehr beindruckt gewesen sein, denn er spulte alle weiteren SP-Kilometer mit dem von ihm gewohnten Top Speed und mit einer schon fast unheimlichen Präzision ab.

Kogler/Kachel gewannen damit nicht nur die 2WD Wertung der ÖM, sondern holten sich damit auch den Titel des „ALPE ADRIA RALLY CUP-MASTER 2018“.
Herzliche Gratulation dem ganzen Team an dieser Stelle.

Die weiteren Hauptdarsteller des AARC Krimis waren die direkten Konkurrenten von Kogler, die beiden Italiener Boscariol/Fiorot ebenfalls auf einem Citroen DS 3 unterwegs, Crozzoli/Zamparutti auf Opel Astra GSI und Schöller/Krautsieder auf Ford Escort RS 2000.
Wobei die beiden Letzteren noch um den dritten Podestplatz in der AARC Gesamtwertung kämpfen.

Boscariol/Fiorot waren in Melk gegen Kogler/Kachel von Anfang an chancenlos, versuchten aber verbissen mit Michi Schritt zu halten. Obwohl der Gesamtsieg des AARC 2018 für die beiden sympathischen Italiener nur mehr durch einen Ausfall von Kogler passieren konnte, griffen die beiden voll an und bezahlten diese Attacken am Samstagnachmittag mit einem Überschlag. 

Auch hier war der Schaden am Fahrzeug nicht zu groß um weiterfahren zu können. Leider streikte aber dann zwei Sonderprüfungen später die Elektronik, was das endgültige Aus bedeutete.

Boscariol/Fiorot müssen sich für 2018 mit dem Vizemeister Titel im AARC zufriedengeben und können diesen auch nicht mehr verlieren, auch wenn sie in Dobersberg wie schon angekündigt nicht mehr an den Start gehen werden. Die AARC Juniorwertung holte sich Simone Boscariol schon vor der NÖ-Rallye und er kann sich daher „ALPE ADRIA RALLY CUP JUNIOR-MASTER 2018“ nennen.

Auch an dieser Stelle herzliche Gratulation nach Italien.

Marco Crozzoli und Luciano Zamparutti kamen nach Niederösterreich, um einen Frontalangriff auf den für sie noch möglichen dritten Gesamtplatz des AARC zu starten. Leider wurde dieses Ziel gleich in der ersten Sonderprüfung durch einen Abflug in einen Acker zunichte gemacht. Sie konnten ihren Opel Astra leider nicht mehr rechtzeitig in den Parc fermé zurückbringen und so war ein Restart am nächsten Tag auch nicht mehr möglich. Das Marco und Luciano noch am selben Tag sehr enttäuscht die lange Heimreise nach Italien antraten ist verständlich, denn zu diesem Zeitpunkt war ihr direkter Konkurrent Peter Schöller noch im Rennen und die Aussicht auf den dritten Gesamtplatz auch dahin.

Aber wie so oft kommt es anders als man glaubt und Peter Schöller schrieb den dritten Teil dieses Krimis.

Schöller/Krautsieder mussten ihren Unior Ford Escort am Nachmittag des zweiten Tages mit einem kapitalen Motorschaden abstellen und haben derzeit 159 Punkte. Somit ist der Kampf um den dritten Podestplatz wieder völlig offen, denn durch den Ausfall der beiden direkten Kontrahenten Crozzoli/Zamparutti, die mit 138 Punkten derzeit auf dem vierten Gesamtplatz liegen, kann sich nun auch Christian Reschenhofer mit seinem BMW325 i, der nun 137 Punkte hat, an diesem interessanten Duell beteiligen.

Dobersberg wird also sicher sehr spannend werden, vorausgesetzt dass alle drei Anwärter am Start sind. Das Team mit dem besten Ergebnis sollte den dritten Podestplatz der AARC erobern.

Sollte Peter Schöller aber in Dobersberg nicht starten können, weil sein Escort nicht fertig wird, dann wird er abzüglich der bis jetzt möglichen Streichresultate, (Murauer 43 Pkt. u. Dobersberg 0 Pkt.) mit 157 Punkten abwarten müssen, welcher seiner beiden Mitstreiter die notwendigen Punkte für den dritten Platz heimfährt, denn……..

Christian Reschenhofer würde in diesem Fall abzüglich seiner Streichresultate ( -0 Pkt. Carnia u. -12 Pkt. Dolina) mit 125 Punkten und Marco Crozzoli (-12 Pkt. INA Delta u. -2 Pkt. NÖ Rallye) mit 124 Punkten ihre Angriffe in Dobersberg starten. Reschenhofer würden also nur 33 Punkte und Crozzoli nur 34 Punkte benötigen, um Schöller/Krautsieder noch vom dritten Gesamtrang des AARC verdrängen zu können.

Den vierten Teil des Alpe Adria Krimis schrieb Lucas Stengg, der lange Zeit an zweiter Stelle des AARC hinter Michi Kogler gelegen ist und seinen Opel Adam dann leider bei der letzten SP mit Elektronikproblemen abstellen musste.

Nun zur Alpe Adria Rally Trophy (AART):

Die AART wurde das ganze Jahr von Zanon/Piceno auf ihrem Peugeot 208 R5 dominiert. Bernd Zanon konnte sich, nicht zuletzt durch das krankheitsbedingte Fehlen von Gerald Rigler, bereits in Melk vorzeitig zum „Alpe Adria Trophy Master“ krönen. Bernd Zanon wird daher in Dobersberg, wenn überhaupt, aus Kostengründen mit seinem privaten Renault Clio S1600 starten.

Den Vizemeistertitel sollte im Normalfall Gerald Rigler bei der Herbstrallye nach Hause fahren. Da Gerald seine zwei Streichresultate mit der INA Delta Rally und der NÖ-Rallye schon ausgenützt hat, kann er in Dobersberg noch einmal voll punkten und diesen Titel fixieren.

Dani Fischer und Zoltan Buna haben ihren alten Subaru gegen ein neueres Modell getauscht und in NÖ mit ihrem zweiten Platz im AART, hinter Zanon, wertvolle Punkte mitgenommen. Sie sind derzeit durch das Fehlen von Rigler in Melk auch am zweiten Gesamtrang der AART. Ihr dritter Gesamtrang sollte damit zementiert sein und eine Chance auf den zweiten Gesamtrang besteht nur mehr theoretisch, wenn Rigler ausfallen sollte, oder nur dritter der AART in Dobersberg werden sollte.

Markus Steinbock hat mit seinem Hundai i20 in Melk den dritten Podestplatz erreicht und belegt im AART den vierten Gesamtplatz. Ob Dobersberg noch im Programm steht ist derzeit noch offen.
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